5.10.2022

Schülerinnen und Schüler der HIT forschen
im Rahmen von Sparkling Science

Projekt 1: Recycling Heroes

Die Höhere Abteilung für Informationstechnologie hat schon in vielen Forschungsprojekten im Rahmen von Sparkling Science (FUNSET-Science, DISBOTICS, iBridge) als auch im Rahmen von Talente-Regional (GENIBOTICS) erfolgreich mitgewirkt.
Im Schuljahr 2022/23 sind wir in mehreren Sparkling-Science Forschungs-Projekten dabei und können so Forschung und Entwicklung, wissenschaftliches Arbeiten und ein internationales Umfeld in unsere Ausbildung integrieren. Daher stellen wir ab jetzt jede Woche eine dieser Kooperation vor!

Wir beginnen mit dem Projekt Recycling Heroes mit der projektleitenden Einrichtung BeeProduced und unserem Forschungspartner, dem Institut für Automatisierungstechnik der TU Wien, sowie unseren Schulpartnern der HTL Donaustadt, der Berufsschule EVITA und der Berufsschule BS-MFE.

Hintergrund:

 

Der Verkauf von elektrischen und elektronischen Geräten steigt permanent und entsprechend ist Elektroschrott bereits der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt geworden. Unsere Gesellschaft muss sich unverzüglich dieser Herausforderung stellen, daher hat das Projekt Recycling Heroes zum Ziel, das Bewusstsein über Elektronikschrott vor allem bei Schüler*innen aber auch allgemein der Gesellschaft durch die Verbindung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit Citizen-Science-Methoden zu steigern. Als Citizen Scientists entwickeln die Schüler*innen einen umfassenden Fragebogen, um damit ihre Familie oder ihre Nachbarn zu befragen, wofür und über welchen Zeitraum Elektronikprodukte genutzt werden und wie mit nicht mehr gebrauchten Geräten verfahren wird. Danach analysieren die Schüler*innen die Ergebnisse der Umfrage und überlegen was getan werden könnte, um eine korrekte Entsorgung zu gewährleisten und die Recyclingrate zu erhöhen. Außerdem befassen sich die Schüler*innen mit der Entwicklung von elektronischen Produkten, welche im Rahmen von anderen aktuellen Citizen Science Projekten verwendet werden können. Dabei können diese neuen Produkte beispielsweise als Mesh-Up von Elektroschrottteilen und Neuteilen entwickelt werden – Nachhaltigkeit steht hierbei im Fokus! Anschließend werden die entwickelten und getesteten Prototypen in geringer Anzahl vervielfältigt und an weitere Partner-Schulen im Projekt verteilt. Diese Schulen sollen die Prototypen nutzen, um beispielsweise Daten über Temperatur, Lärm, Feuchtigkeit und Feinstaub in der Schulumgebung zu erheben, um diese dann Citizen Science Projekten zur Verfügung zu stellen. Das Projekt soll bei den beteiligten Schüler*innen umweltbewusstes Verhalten und Recyclingkultur stärken aber auch das Verständnis von Ökodesign- und Entwicklungsprozessen fördern. Außerdem lernen die Schüler*innen im Hinblick auf Citizen Science, passende Erhebungsinstrumente zu entwickeln und ihr wissenschaftliches Denken zu schärfen.


Dabei sind wir im ersten Schuljahr bereits mit 3 Diplomprojekten involviert:

Categorize e-waste: Recycler sind interessiert, welche Bauteile und Elemente in Elektroschrott enthalten sind. Für diesen Bedarf soll ein Tool mit diesem Diplomprojekt entwickelt werden. Dabei sollen die Informationen über die verwendeten Bauteile und Rohstoffe von Elektroschrott aufgeschlüsselt und zur Weiterverarbeitung des Geräts zur Verfügung gestellt werden.
W.E.R Elektroschrottstudie: Dieses Projekt wird sich damit beschäftigen, Menschen und ihr Verhalten mit Elektroschrott zu analysieren und Lösungswege vorzugeben, wie mit diesem nachhaltig umgegangen werden kann. Dabei geht es um Umfrageentwicklung, einer Strategieentwicklung um Teilnehmer*innen zu erreichen, und dies von der Erstellung von Social Media Accounts, deren Verwaltung, bis hin zu einem Animationsfilm über Elektro-Müll.
Coll.E.W – collect e-waste: Dieses Projekt beschäftigt sich mit dem großen Potenzial im Re-/Upcycling von Elektroschrott und in der Wiederverwendung der intakten Komponenten und Produkte. Ziel ist es, Firmen einen möglichst einfachen Zugang zu wiederverwertbarem Elektroschrott zu bieten und Privatnutzer einen einfachen Weg zu ermöglichen, diesen abzugeben. Im Sinne der Nachverfolgbarkeit, sollen die Nutzer*innen über die weitere Verwendung des „Schrotts“ zu neuem Leben informiert werden.

Wir bedanken uns bei unseren Projektpartnern, sowie beim BMBWF und dem OEAD für die Möglichkeit der Durchführung dieses Projekts.