10.4.2025

Hackathon Vienna

2. Platz für das Team der 4BHWII

Beim Hackathon Vienna 2025 unter dem Motto „Corporate Coding for Sustainability“ vom 18. bis 20. März 2025 konnte das bewährte „Hackathon-Dreamteam“ bestehend aus Kilian Klein, Kajetan Konrad, Luis Schultes und Florian Simader aus der 4BHWII nach dem 2. Platz beim Walter Group Hackathon im Oktober 2024 nun auch den 2. Platz und das Preisgeld von 2000 Euro beim Hackathon Vienna für sich beanspruchen und ihre Gewinnserie damit ausbauen. Nachdem die Gruppe sich letztes Jahr beim Hackathon Vienna trotz vielversprechender Ideen und Konzepten keinen Stockerlplatz sichern konnten, haben sie diesen Sieg nun umso mehr verdient! 

 

Im heurigen Jahr stand unter anderem Data-Science, Daten Visualisierung und Künstliche Intelligenz (KI) im Zusammenhang mit dem Pflegbereich im Fokus. Die Challenge zielt darauf ab, den Mehrwert aus vorhandenen Daten im Pflegebereich zu generieren. Ziel ist es, eine innovative Lösung zu entwickeln, die moderne Technologien wie Data Analytics und KI nutzt, um die vorhandenen Daten aus „Häusern zum Leben“ der Stadt Wien besser zu nutzen. Mit über 9.000 Bewohnern, 5.000 Mitarbeitenden und der täglichen Verpflegung durch ein Vorbestellsystem bietet sich eine ideale Grundlage. Die Lösung soll Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten erkennen, die auf gesundheitliche Probleme oder soziale Isolation hinweisen, Lebensmittelverschwendung reduzieren und neue Wertschöpfungsmöglichkeiten aus der Verknüpfung von Daten aus Pflege, Gesundheit und Ernährung schaffen. 

Das fertige Produkt muss Daten aufbereiten, Vorhersagemodelle und Use Cases für den Pflegebereich entwickeln, dabei Datenschutz und rechtliche Anforderungen berücksichtigen und benutzerfreundlich sowie in bestehende Arbeitsabläufe integrierbar sein. Bewertungskriterien umfassen Innovationscharakter, Machbarkeit, Mehrwert für das Unternehmen und Zukunftspotenzial.

Die Lösung des Teams umfasste eine Datenbank inklusive Datenbankmanagementsystem um Informationen der Bewohner*innen und der Mitarbeiter*innen zu verwalten. Das Team nutze Streamlit – eine leistungsstarte Open Source Python Bibliothek zum Erstellen und Teilen benutzerdefinierter Web-Apps für maschinelles Lernen und Data Science. In der Applikation werden persönliche Informationen, Aktivitäten, Vitalwerte und relevante Schlüsselkennzahlen (engl.: Key Performance Indicators, KPIs), wie soziale Isolation und Sturzrisiko, je Bewohner*in aus dem Inhalt der Datenbank ermittelt und angegeben. Mit einem ChatBot auf Basis von Chat GPT-3.5-turbo, können einfach relevante Informationen aus der Datenbank bezogen werden. In weiteren Tabs können zeitliche Verläufe von Vitalwerten aber auch finanziellen Transaktionen visualisiert werden. Das fertige Produkt kann momentan unter diesem Link (Stand: 24.03.2025) getestet werden.

Auf die Frage, was den Schülern am besten an der Veranstaltung gefallen hat, antwortete ein Schüler aus dem Team: „Das Event war großartig organisiert und die Firmen haben wirklich coole Challenges vorgestellt. Durch unsere Kenntnisse in Python, SQL und auch im Umgang mit GitHub war es nicht schwer unsere Ideen in die Tat umzusetzen. Die Zusammenarbeit mit Häuser zum Leben hat hervorragend funktioniert, sodass uns der CIO, Robert Schwarz, direkt zu einer Führung in ihr Rechenzentrum eingeladen hat. 

Die Idee ist, unsere Lösung mit echten Daten zu befüllen und möglicherweise in Zukunft unsere Applikation in ihr System zu integrieren.“ Ein weiterer Schüler schilderte ebenfalls seine Eindrücke: „Erstaunlich war vor allem, wie viel in nur zwei Tagen geschaffen wurde – vom groben Brainstorming über die erste Ideenbildung bis hin zur finalen Umsetzung. Dass nach so kurzer Zeit ein äußerst vielversprechendes Produkt entstanden ist, ist beeindruckend. Der Weg war geprägt von Emotionen: Frust, wenn etwas nicht funktionierte, aber umso mehr Freude und Stolz, wenn Hürden überwunden wurden. Letztendlich war es ein großartiges Event mit wertvollen Erfahrungen.“

 

Für mich als Lehrer und Softwareentwickler sind solche Events von enormer Bedeutung. Einerseits bieten sie den Schüler*innen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter realen Bedingungen unter Beweis zu stellen und gleichzeitig wertvolle Kontakte zur Wirtschaft und Industrie zu knüpfen. Andererseits ermöglicht es mir, einen aktuellen Überblick darüber zu erhalten, ob die in meiner Lehre vermittelten Inhalte – wie Programmiersprachen, Frameworks, Tools und Vorgehensweisen – relevant und gefragt sind. 

Falls nötig, kann ich diese an die aktuellen Anforderungen anpassen. 

Darüber hinaus bietet mir diese Gelegenheit, neue und mir bislang unbekannte Frameworks, wie Streamlit, zu entdecken, was wiederum meine eigene Weiterentwicklung fördert. Es ist eine klassische Win-win-Situation – sowohl für die Schüler*innen als auch für mich als Lehrer!