21.11.2025

LB Planer Tool

Was 2023 als Diplomprojekt in der Abteilung für Höhere Informationstechnologie begann, hat sich in kurzer Zeit zu einem vollwertigen digitalen Planungstool für modernes Lernen weiterentwickelt. Der LB-Planer entstand ursprünglich aus einem sehr konkreten Problem, das wir als damalige Schüler der HIT selbst erlebt haben: Im Lernbüro ist Selbstorganisation entscheidend, doch vielen fällt es schwer, Aufgaben, Abgaben und Lernphasen so zu strukturieren, dass man langfristig den Überblick behält. Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee, ein Tool zu bauen, das genau diese Herausforderung löst.

 

Der erste Prototyp wurde im Rahmen unseres Diplomprojekts entwickelt – mit intensiver Unterstützung durch Lehrkräfte, Feedbackrunden mit Mitschüler*innen und dem Wissen, das wir über fünf Jahre am TGM gesammelt hatten. Genau diese Praxisnähe ist bis heute einer der größten Erfolgsfaktoren des Projekts: Der LB-Planer wurde von Schülern entwickelt, die die Anforderungen des Lernbüros aus eigener Erfahrung kannten.

 

Wie es weiterging: Von der Projektidee zur Unterstützung durch das TGM

 

Nach der Matura war für uns klar: Dieses Projekt hat mehr Potenzial, als nur als Diplomarbeit in der Vitrine zu landen. Das TGM hat uns von Anfang an auf diesem Weg unterstützt – zuerst während der Schulzeit, dann mit der Möglichkeit, den LB-Planer im laufenden Schulbetrieb der IT-Abteilung zu testen. Seit Beginn des Wintersemesters 2025 läuft der LB-Planer als offizielles Pilotprojekt. Mehrere Klassen arbeiten bereits täglich damit, geben Feedback und helfen uns dabei, das System kontinuierlich weiterzuentwickeln.

 

Für uns als ehemalige Schüler ist das ein besonderer Moment. Die eigene Schule nicht nur als Erinnerungsort, sondern als Partner zu erleben, zeigt, wie stark die HIT-Abteilung ihren „Spirit of HIT“ lebt: Projekte, Innovationen und Menschen wachsen nicht mit dem Abschluss, sondern darüber hinaus weiter. Dass Absolvent*innen wieder zurückkommen, um etwas beizutragen, ist hier keine Ausnahme – es ist Teil der Abteilungskultur.

 

Was der LB-Planer heute leistet

 

Der LB-Planer verknüpft Aufgaben, Kurse und Abgaben automatisch und stellt sie strukturiert in einem persönlichen Lernkalender dar. Schüler*innen wissen jederzeit, welche Schularbeiten und Tests bevorstehen, wann sie wie viel zu tun haben und wie sie ihre Woche sinnvoll planen können. Lehrkräfte profitieren von klaren Übersichten, ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand.

 

Ein weiterer zentraler Bestandteil ist das digitale Anmeldessystem für die Lernbüros. Damit können sich Schüler*innen unkompliziert für Lernbürozeiten anmelden, während Lehrkräfte jederzeit einen klaren Überblick über die Auslastung behalten. Die Organisation des Lernbüros – ein Kernbestandteil des pädagogischen Konzepts – wird dadurch deutlich transparenter und effizienter.

 

Schon jetzt zeigt sich im Pilotbetrieb: Die Anwendung erleichtert die Selbstorganisation spürbar, stärkt eigenständiges Lernen und schafft eine Transparenz, die im Lernbüro besonders wertvoll ist.

 

Wie es weitergeht: Zukunftspläne und neue Partnerschaften

 

Der aktuelle Pilot am TGM ist für uns nur der Anfang. Unser langfristiges Ziel ist es, den LB-Planer auch an anderen Schulen einzusetzen, die ähnliche pädagogische Konzepte wie das Lernbüro verfolgen oder sich in Richtung selbstorganisiertes Lernen entwickeln. Durch weitere Pilotprojekte wollen wir das System unter realen Bedingungen testen, verbessern und an unterschiedliche schulische Rahmen anpassen.

 

Zusätzlich werden wir momentan durch die Wirtschaftsagentur Wien gefördert. Diese Unterstützung hilft uns nicht nur dabei, den LB-Planer technisch weiterzuentwickeln, sondern auch aus dem ursprünglichen Diplomprojekt ein funktionierendes, nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen. Damit legen wir den Grundstein dafür, dass der LB-Planer langfristig ein Werkzeug wird, das Schulen im ganzen Land bei modernen Lernformen unterstützt.

 

Warum diese Geschichte wichtig ist

 

Der LB-Planer ist mehr als ein Softwareprojekt. Er ist ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn eine Schule ihren Schüler*innen zutraut, Verantwortung zu übernehmen, Ideen umzusetzen und Neues auszuprobieren. Das TGM hat über Jahre eine Umgebung geschaffen, in der genau solche Projekte wachsen können – und in der Absolvent*innen gerne zurückkommen, um etwas zurückzugeben.

 

Wir freuen uns darauf, den Pilot gemeinsam mit der HIT-Abteilung weiterzuführen und den LB-Planer zu einem Werkzeug zu machen, das auch zukünftigen Generationen von TGM-Schüler*innen das Lernen erleichtert.