SchülerInnen setzen im Zuge der Diplomarbeit Projekte in den verschiedensten Bereichen um. Dabei arbeiten sie oft in Kooperation mit renommierten Unternehmen aus der Industrie und können erste Erfahrungen für das Berufsleben sammeln.
Projektziel
Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket fordert bis 2025 eine Recyclingquote von 50 % von Kunststoffverpackungen. Ziele sind die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen. In diesem Projekt sollte die technische Eignung von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) und deren Wirtschaftlichkeit untersucht werden.
Realisierung
Unterschiedliche PCR’s wurden verarbeitet und mittels Zugprüfung, Dichtebestimmung, MFRund OIT-Prüfung charakterisiert. Auch wurden Sensoriktests (Geruch und Geschmack) mit den PCR‘s durchgeführt, um deren Eignung für Lebensmittelverpackungen zu untersuchen.
Ergebnisse
Die mechanischen Eigenschaften der Post-Consumer-Rezyklate erreichten die Werte vom Neumaterial. Die Thermische Stabilisierung und auch die sensorischen Eigenschaften von PCR‘s erwiesen sich jedoch als schlechter und zeigen ein deutliches Verbesserungspotential.
In Kooperation mit Gabriel Chemie GmbH, Industriestraße 1, 2352 Gumpoldskirchen.
Die Magnet-Resonanz-Elastographie ist ein Themenbereich in der modernen Medizin in dem europaweit geforscht wird mit dem Ziel biomechanische Eigenschaften von gesundem und erkranktem Gewebe zu messen sowie dazugehörige Berechnungsmodelle aufzustellen. Die Aufgabe ist der Bau einer MRE Anregungseinheit sowie eines Fraktal-Phantoms (arterielles Nierengefäßsystem) zur Ermöglichung der Grundlagenforschung von Nierenerkrankungen. Zudem wird das Phantom 3D gedruckt und in einem rheologisch getesteten Gel einbettet.
Bearbeitet von Ahmed Soliman und Mehmed Mehmedi in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, Spitalgasse 23, 1090 Wien
Problemstellung
Ausgehend von der aktuellen EU-Verordnung für das verpflichtende Recycling muss bis 2030 eine Recyclingquote von 55% erfüllt werden. Um diese Quote zu erfüllen, müssen die Recyclate auch in hochwertigen Anwendungen eingesetzt werden. Dafür müssen allerdings die mechanischen Eigenschaften durch geeignete Compatibilizer gesteigert werden.
Projektziele
→ Finden eines Compatibilizers für Polypropylen – Polyethylen Mischungen.
→ Untersuchung und Bewertung der Eigenschaftsveränderungen durch die Compatibilizer.
→ Untersuchungen des Einflusses durch zusätzliches Compoundieren.
Ergebnisse
Der Zugversuch zeigt, dass der Compatibilizer A die Bruchdehnung verdoppelt. Beim Schlagzugversuch erkennt man, dass der Compatibilizer H die Schlagzugzähigkeit um 130 % verbessert. Ebenfalls wurden die Probekörper auf ihre Homogenität mittels des Polarisationsmikroskops untersucht. Dadurch erkennt man die einzelnen Schichten der extrudierten Bänder.
Bearbeitet von Corinna Schadler und Arabella Schmid in Kooperation mit Gabriel-Chemie, Industriestraße 1, 2352 Gumpoldskirchen
Aufgabenstellung
Es waren Verfahren zu entwickeln bzw. zu verbessern, mit welchen verpackungsrelevante Schrumpf und Durchlässigkeitseigenschaften von kompostierbaren Biopolymerfolien evaluiert werden können.
Ergebnisse
→ Die Wasserdampfdurchlässigkeit unter Tiefkühlbedingungen ist erheblich niedriger.
→ Die Sauerstoffdurchlässigkeit von stärkebasierenden Folien lässt sich mit jener von einer üblichen Verpackung aus PE-LD vergleichen.
Diese Ergebnisse deuten auf eine Eignung als lebensmittelgerechte Verpackung von Tiefkühlprodukten.
Bearbeitet von Felix Syrch, Emil Ramsauer und Lorenz Trunner in Kooperation mit ARIC GmbH, Reitherstraße 21-23, 3430 Tulln an der Donau