18.04.2022

HWI goes underwater!
Der unbekannte Weg zur Donauinsel....

Am Freitag vor den Osterferien war es endlich soweit! Ein beinahe jungfräuliches Gefühl – nach zweieinhalbjährigem covidbedingten Schularrest konnten wir endlich unsere erste Exkursion starten! Nicht einmal das Wetter mit eisigen Temperaturen und vorösterlichem Schneesturm während der Anreise konnte uns die gute Laune nehmen. Im Kraftwerk Freudenau angekommen wurden wir von einem Mitarbeiter bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen unterwiesen; wir fassten unsere Helme aus und los ging`s…

Ein sehr ambitionierter begeisterter Begleiter erklärte uns Grundbegriffe wie Elektrizität und Energie; Unterschiede von Speicherkraftwerk und Laufkraftwerk wurden aufgezeigt; Produktionsmengen und Verbrauchsmengen wurden in Zahlen gepackt; die Geschichte der Donaukraftwerke wurde uns nähergebracht; das Schiffsunglück der „Dambier“ im Jahr 1996 wurde uns in allen Details geschildert; schließlich wurde uns die Errichtung des Kraftwerkes Freudenau anhand von Modellen in ihren einzelnen Bauabschnitten visualisiert.

In Gedanken noch mit den wesentlichen Merkmalen von Francis-, Kaplan- und Pelton-Turbine beschäftigt ging`s einige Stockwerke tiefer ins Maschinenhaus des Kraftwerkes. Hier erzeugen sechs
Kaplan-Rohrturbinen mit jeweils direkt gekoppeltem Drehstromgenerator elektrische Energie für das öffentliche Stromnetz. Jede der Wasserturbinen hat einen Durchmesser von 7,5 Metern und sitzt auf einer 10 Meter langen waagrechten Welle mit einem Durchmesser von 1,5 Metern! Die hier entstehenden elektrischen Felder machten für uns einen Lokalaugenschein aus nächster Nähe unmöglich.

Ein paar Stiegen hinunter – schließlich kamen wir im 13. Stockwerk unter Wasser am Herzstück der Anlage an. 131 „Meter über Adrian“ [müA] – hier ist es ganz schön kühl und feucht – dominiert das einströmende Wasser die Geräuschkulisse von 20 SchülerInnen!

Unser letzter Blick den Unter-Wasser-Weg zur Donauinsel entlang…

Ein atemberaubendes Gefühl, direkt unter dem Einström-Rohr der Turbine zu stehen…
Der Unterwasser-Beton-Koloss von Freudenau hat standgehalten!

Übrigens könnte mit dem hier verbauten Betonvolumen der Autobahnabschnitt Wien-Salzburg errichtet werden! 13 Stockwerke zu Fuß nach oben – und Stiegen sind WIR gewohnt – etwas außer Atem müssen wir uns leider schon wieder verabschieden und unseren Bus zurück zur Schule erreichen…